Was ist eigentlicht Quidditch?

Muggel-Quidditch (laut der International Quidditch Association und den dazugehörigen Nationalverbänden schlicht Quidditch) ist eine Vollkontakt-Sportart, die auf der fiktiven Sportart Quidditch aus dem Harry-Potter-Universum basiert. Ziel des Spiels, bei dem zwei Teams mit je sieben Spielern gegeneinander antreten, ist es, am Ende der Partie mehr Punkte als die andere Mannschaft zu haben und somit das Spiel für sich zu entscheiden.

Als Muggel werden in den Harry-Potter-Romanen nichtmagische Menschen bezeichnet. Der Begriff ist somit ideal auf das in der Realität gespielte Quidditch übertragbar.

Geschichte

Muggel-Quidditch wurde 2005 von zwei Studenten des Middlebury College in Vermont, Xander Manshel und Alex Benepe, entwickelt. Von Anfang an stand hierbei fest, dass es sich um eine gemischtgeschlechtliche Vollkontaktsportart handeln sollte. 2007 kam es schließlich zur ersten Partie gegen die Auswahl eines anderen Colleges. Gleichzeitig wurde die Intercollegial Quidditch Association ins Leben gerufen, die kurz darauf in International Quidditch Association (IQA) umgetauft wurde, als in Kanada die erste Quidditchmannschaft außerhalb der USA gegründet wurde.[1] Von 2008 bis 2014 veranstaltete die IQA jährlich den Quidditch World Cup in den USA, ein Turnier, zu dem Mannschaften aus aller Welt eingeladen waren. Während beim ersten World Cup noch lediglich zwölf Mannschaften antraten (elf aus den USA, eine aus Kanada), spielten 2011 bei dem World Cup IV in New York City bereits 96 Teams aus den USA, Kanada und Finnland vor den Augen von 10.000 Zuschauern.[2][3]

Analog zum Wachstum des Sports über die USA hinaus fanden 2012 die Quidditch Summer Games im englischen Oxford statt, bei denen die Nationalmannschaften aus Australien, Frankreich, Großbritannien, Kanada, und den USA um den Titel des Weltmeisters spielten. Der Austragungsort wurde dabei gezielt in direkter Nachbarschaft zu den Olympischen Spielen in London gewählt.[4] Seitdem findet die Quidditchweltmeisterschaft im Zwei-Jahres-Rhythmus statt. 2014 traten im kanadischen Burnaby 2014 sieben Nationen gegeneinander an.[5] Die Weltmeisterschaft 2016 fand im Juli 2016 mit insgesamt 21 Teams in Frankfurt am Main und somit in Deutschland statt.[6] Nachdem die USA die ersten beiden Meisterschaften gewinnen konnten, wurde nun Australien Weltmeister.[7]

Um der globalen Verbreitung des Quidditch Rechnung zu tragen und den Sport auf internationalem Level ausreichend zu koordinieren, wurde die bis dato US-zentrierte International Quidditch Association 2014 grundlegend umgestaltet. Die ehemalige IQA wurde in den US-amerikanischen Nationalverband US Quidditch umstrukturiert und eine neue International Quidditch Association ins Leben gerufen. Dieser internationale Dachverband setzt sich aus Vertretern aller anerkannten Nationalverbände zusammen (aktuell 18, viele davon ebenfalls im Rahmen der Umstrukturierung gegründet).[8]

2015 fand im italienischen Sarteano die erste Quidditch-Europameisterschaft statt. Aus den zwölf teilnehmenden Nationen konnte sich im Finale Frankreich gegen Großbritannien durchsetzen.[9]

Bei der Weltmeisterschaft 2016 in Frankfurt am Main gewann erstmals eine andere Nation als die USA die Weltmeisterschaft. Australien gewann im Finale gegen die USA. Dieses Finale war darüber hinaus das erste Finale einer Weltmeisterschaft, welches nicht zu Null gewonnen wurde.

Texte aus der Wikipedia.